VW Golf II ist bei einem Crashtest zusammengestoßen, um die Überlegenheit moderner Modelle zu beweisen

Von Volodymyr Kolominov | gestern, 22:11
Crashtest einer Legende: VW Golf II Tests VW Golf II Crashtest. Quelle: Dekra

Die Dekra-Organisation hat deutlich gezeigt, wie weit die Verkehrssicherheit in den letzten Jahrzehnten fortgeschritten ist. Zu diesem Zweck haben sie einen Crashtest eines 1989 Volkswagen Golf II gemäß dem Euro NCAP-Protokoll von 2020 durchgeführt und die Ergebnisse mit dem modernen Golf VIII verglichen.

Das wissen wir

Der Test fand in Neumünster statt: Der Golf II raste mit 64 km/h gegen eine Barriere mit 40 Prozent Frontalüberlappung. Dieses Szenario simuliert eine frontale Kollision zwischen zwei identischen Fahrzeugen bei Geschwindigkeiten von etwa 50-55 Kilometern pro Stunde. Das Ergebnis ist aufschlussreich. In dem "zweiten" Golf brach die Passagierkapsel vollständig zusammen, Strukturelemente drangen in den Passagierraum ein und die Überlastungen und der Aufprall auf das Lenkrad hätten das Überleben unwahrscheinlich gemacht. Im Golf VIII war die Integrität der Passagierkapsel intakt, die Airbags und Rückhaltesysteme funktionierten korrekt und die Insassen hätten nur leichte Verletzungen erlitten.

Auch das Verhalten der Fahrzeuge in Bewegung wurde verglichen. Auf dem Lausitzring zeigte der Golf VIII einen ungefähr 30 Prozent kürzeren Bremsweg als sein Vorgänger, unabhängig von der Oberfläche und der Geschwindigkeit. Im Übersteuern blieb der Golf II nur bis 65 km/h stabil und zog das Lenkrad von der Straße, während der moderne Golf den Test bei 75 km/h bestand, ohne den Kontakt mit der Fahrbahn zu verlieren.

Der auffällige Fortschritt zeigt sich auch in der Lichttechnik. Halogen-Scheinwerfer Golf II waren nach den Standards der 1980er Jahre ein Fortschritt, aber neben modernen LED-Scheinwerfern wirken die Scheinwerfer des Golf VIII veraltet: Die neuen geben ein helles und gleichmäßiges Licht, das dem Tageslicht nahekommt, beleuchten besser Fußgänger und Radfahrer. Hinten erhöhen zusätzliche LED-Leuchten und das obligatorische dritte Bremslicht die Sichtbarkeit merklich.

"Diese Tests zeigen, welches Sicherheitsniveau in 35 Jahren erreicht wurde", fasste der Dekra-Experte Markus Egelhaaf zusammen. Er betonte jedoch, dass der Fokus auf digitalen Dienstleistungen und Komfort die Automobilhersteller und Aufsichtsbehörden nicht von der Hauptaufgabe ablenken sollte, die Sicherheitsstandards zu erhalten und zu verbessern.

Quelle: Motor1