Drohnen unter Segeln: Ein 25 Jahre altes Forschungsschiff wird zur Mutterschiff-Plattform für maritime Roboter

Was ist bekannt
Das US-Unternehmen Oceaneering hat das ozeanographische Forschungsschiff Ocean Intervention II umfassend modernisiert. Aus einem 25 Jahre alten Dampfer wurde nun eine mobile Kommandozentrale für autonome Über- (USV) und Unterwasserfahrzeuge (AUV). Neue Sensoren, autonome Systeme und Cloud-Anbindung inklusive.
Das Schiff kann nun gleichzeitig Drohnen starten und zurückholen, Daten in Echtzeit verarbeiten – dank aktualisierter Navigationssysteme, einer LARS-Einheit (Launch and Recovery System) und einer Microsoft-Azure-basierten Cloud-Infrastruktur. Auch der Maschinenraum wurde überholt – denn autonom geht nur, wenn alles läuft.
Ocean Intervention II arbeitet künftig im Verbund mit landgestützten Kontrollzentren (OROC) und ganzen Schwärmen maritimer Drohnen.
Im Einsatz: AUVs vom Typ Hugin Superior des norwegischen Herstellers Kongsberg Maritime sowie USVs vom Typ DriX, entwickelt vom französischen Anbieter Exail (ehemals iXblue).

Wasserlassen der Hugin-Superior-Drohne. Quelle: Oceaneering.
Das Schiff kommt unter anderem bei Umweltprojekten und zur Überwachung maritimer Infrastruktur zum Einsatz – also bei Pipelines, Seekabeln und allem, was tief liegt und teuer ist.
Kurz gesagt: Kein normales Schiff mehr, sondern eine schwimmende Multi-Drohnen-Plattform, bereit für jede Tiefe. Und das ganz ohne Tauchteams, Handzeichen oder nasse Socken.