BMW-Produktionsfahrzeuge werden Elemente aus Flachsfasern enthalten

Von: Volodymyr Kolominov | gestern, 22:46

Die BMW Group hat einen Durchbruch in nachhaltigen Materialien bekannt gegeben. Nach dem erfolgreichen Einsatz erneuerbarer Rohstoffe in Rennwagen hat das Unternehmen beschlossen, Naturfaserverbundstoffe in seine Produktionsmodelle einzuführen.

Das wissen wir

BMW hat mehrere Jahre in die Entwicklung und Forschung investiert, um Naturfaserverbundstoffe in die Serienproduktion zu bringen. Die neuen Materialien aus erneuerbaren Rohstoffen erfüllen sogar die strengen Anforderungen an Dachstrukturen für die vollständige Fahrzeugzertifizierung.

BMW entwickelt zusammen mit dem Schweizer Unternehmen Bcomp, das auf saubere Technologie spezialisiert ist, leichte Komponenten auf der Basis von Flachsfasern. Die Partnerschaft mit Bcomp unterstützt BMWs Ziel, die CO₂-Emissionen in zukünftigen Modellen weiter zu reduzieren. Das Münchener Automobilunternehmen hält über seinen Risikokapitalfonds BMW i Ventures Anteile an Bcomp.

Der Leichtbau ist seit langem ein wichtiger Entwicklungsbereich für BMW. Der Einsatz von Naturfasern mit einem geringeren CO₂-Fußabdruck in Verbundmaterialien wird zunehmend wichtiger. Tests haben gezeigt, dass solche Fasern besonders gut für sichtbare Außen- und Innenbauteile geeignet sind.

Hier ist ein konkretes Beispiel: Der Austausch von Kohlefaserverbundstoffen durch Naturfasern im Dach der nächsten Generation von BMW-Fahrzeugen reduziert die CO₂-Emissionen während der Produktion um etwa 40 %. Dazu kommen zusätzliche Recyclingvorteile am Ende der Lebensdauer.

Die innovativen Naturfaserverbundteile wurden erstmals vom BMW M Motorsport-Team in der Formel-E-Saison 2019 eingesetzt. Seitdem wurden die Komponenten erfolgreich im BMW M4 DTM und M4 GT4 eingesetzt, wo sie Kohlefaserteile ersetzt haben. Seit 2022 ist Bcomp der offizielle Partner von BMW M Motorsport für den BMW M4 GT4.

Die neuen Leichtbaumaterialien werden bald einem rigorosen Test unterzogen - sie werden im BMW M4 GT4 für das 24-Stunden-Rennen am Nürburgring installiert.

Quelle: BMW