GPS-Tricks des Kremls: Die Ostsee wird für die zivile Schifffahrt gefährlich

Von Mykhailo Stoliar | 31.05.2025, 12:07
Greenpeace: ein Umweltkampf gegen den Ölschiffstransport in der Ostsee Greenpeace-Aktivisten in der Ostsee gegen den Transport von russischem Rohöl. Quelle: Frank Motler

Russland hat das Stören und Vortäuschen von GPS-Signalen in der östlichen Ostsee verstärkt, was eine ernsthafte Bedrohung für die zivile Schifffahrt darstellt und Besorgnis unter den Ländern der Region auslöst.

Das wissen wir

Nach Angaben polnischer GNSS-Forscher könnten die Quellen der Störung des GPS-Signals auf fahrenden Schiffen und nicht auf stationären Plattformen liegen, wie zuvor angenommen. Das macht es viel schwieriger, sie zu erkennen und zu neutralisieren, was komplexere Lösungen erfordert.

Durch das Stören auf See verschwinden Schiffe vom Radar und das automatische Identifikationssystem (AIS) funktioniert nicht mehr, sodass falsche Koordinaten übertragen werden. Solche Aktionen könnten Teil von Russlands hybrider Kriegsführung sein und zielen darauf ab, die Sicherheitslage in der Region zu destabilisieren.

Fehler bei der Identifizierung des Standorts des Schiffs durch russische elektronische Kriegsführung.
Ein Fehler bei der Identifizierung des Standorts eines Schiffs durch russische elektronische Kriegsführung: MarineTraffic

Ilya Ilinin, stellvertretender Kommandant der finnischen Küstenwache im Golf von Finnland, sagte, dass diese Aktionen "als eine Form von Belästigung angesehen werden können". Seiner Meinung nach nutzt Russland aktiv GPS-Vortäuschmethoden, um den Standort von Schiffen zu fälschen.

Militärische und zivile Einrichtungen in der Region haben bereits auf die Vorfälle reagiert. Der Chef des rumänischen Verteidigungsgremiums, General Georgice Vlad, betonte, dass Fälle von elektromagnetischer Störung regelmäßig auftreten: "Nicht jeden Tag, aber im Allgemeinen treten Probleme jede Woche auf."

Als Antwort fordern Experten in den Baltischen Staaten eine größere Koordination und Sicherheit. Es wird erwogen, internationale Organisationen einzubeziehen, um solche Vorfälle zu überwachen und darauf zu reagieren.

Quelle: DefenceRomania