Israel setzt zum ersten Mal ein laserbasiertes Luftverteidigungssystem im Kampf gegen Hezbollah-Drohnen ein

Von Mykhailo Stoliar | gestern, 19:00
Kompakter Iron Beam: Die Zukunft der laserbasierten Verteidigung ist hier Kleinere Version des Iron Beam-Lasersystems. Quelle: Times of Israel

Israel setzte während seiner Operation gegen Hezbollah im Libanon ein laserbasiertes Luftverteidigungssystem ein. Dies wurde erst sechs Monate nach dem Ende der Kämpfe bekannt.

Das wissen wir

Laut Times of Israel handelt es sich um eine kompakte Version des Iron Beam-Lasersystems, das von Rafael entwickelt wurde. Eine leistungsstärkere Modifikation dieses Systems soll später in diesem Jahr offiziell bei den israelischen Verteidigungsstreitkräften in Dienst gestellt werden.

Das System wurde gegen von Hezbollah-Militanten gestartete Drohnen eingesetzt. Die veröffentlichten Videos zeigen den Moment des Einsatzes: Ein Laserstrahl brennt durch den Flügel der Drohne, die daraufhin abstürzt. Die Einheit befindet sich in einem tragbaren Container, der wahrscheinlich gleichzeitig ein Kommandozentrum ist.

Die Entscheidung zur Entwicklung einer kompakten Version wurde aufgrund der zunehmenden Anzahl von Drohnenangriffen aus dem Libanon getroffen. Laut dem Wall Street Journal haben israelische Streitkräfte mehr als 40 feindliche Drohnen mit dem neuen Lasersystem zerstört. Der entscheidende Vorteil dieser Waffe ist ihre Kosten-Effektivität: Ein Schuss kostet nur ein paar tausend Dollar, während die Tamir-Abfangrakete aus dem Iron Dome 40-50 tausend Dollar kostet.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Israel bereits 2022 eine Reihe von Iron Beam-Tests durchgeführt hat, bei denen das Prototyp-System erfolgreich Raketen, Minen und Drohnen zerstörte.

Quelle: Times of Israel