Neuseeland verdoppelt Verteidigungsausgaben wegen der chinesischen Bedrohung in der Region

Von Mykhailo Stoliar | 08.04.2025, 13:21
Fregatte HMNZS Te Mana: technologische Innovationen aus Neuseeland Neuseeländische Fregatte HMNZS Te Mana. Quelle: Wikipedia

Die neuseeländische Regierung hat im Rahmen ihres neuen Plans zur Verteidigungsfähigkeit (Defence Capability Plan - DCP) als Reaktion auf die chinesische Bedrohung im asiatisch-pazifischen Raum eine massive Erhöhung der Verteidigungsausgaben angekündigt. In den nächsten acht Jahren soll der Verteidigungshaushalt des Landes auf 2 % des BIP steigen.

Was bekannt ist

Premierminister Christopher Luxon hat erklärt, dass es in Neuseeland "keinen Wohlstand ohne Sicherheit" geben kann, und stärkt daher seine Armee. Nach Angaben des DCP wird das Land bis 2040 in die Modernisierung von Heer, Luftwaffe und Marine investieren, die derzeit mit erheblichen Infrastruktur- und Personalproblemen zu kämpfen haben.

In den ersten vier Jahren werden rund 6,6 Mrd. USD für die Modernisierung der militärischen Ausrüstung, der Unterkünfte und der Infrastruktur bereitgestellt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Schiffen, Flugzeugen, Drohnen, neuen Waffensystemen und der Aufstockung des Personals - die Armee wird bis 2040 um 2.500 Mann wachsen.

Der Plan sieht den Kauf von Angriffsraketen, Javelin-Panzerabwehrsystemen, die Modernisierung von gepanzerten Fahrzeugen und Flugzeugen sowie den Bau einer Akademie für Informationskriegsführung vor. Außerdem sollen zwei alte Boeing 757 ersetzt, NH90- und A109-Hubschrauber modernisiert und alte Anzac-Fregatten gewartet werden.

Das DCP ist vor dem Hintergrund der zunehmenden Aktivitäten der chinesischen Marine in der Region zu sehen. Im Februar sorgte die Präsenz chinesischer Kriegsschiffe in der Tasmanischen See für einen großen Aufschrei und beeinträchtigte sogar den Flugverkehr zwischen Australien und Neuseeland. Die Behörden betonen jedoch, dass sich das Dokument nicht gegen ein bestimmtes Land richte und die Anti-Atomkraft-Politik des Landes unverändert bleibe.

Verteidigungsministerin Judith Collins sagte: "Nur weil wir klein sind, heißt das nicht, dass wir unbedeutend sind", und betonte die maritime und strategische Rolle Neuseelands in der Region.

Quelle: Verteidigungsnachrichten