Russen untersuchen erbeuteten ukrainischen Bradley und geben zu, dass ihr BMP-3 nicht einmal annähernd so gut ist

Die Ergebnisse der Forschungstests des Schützenpanzers M2A2 Bradley Trophy, die im 38. Forschungsinstitut für gepanzerte Fahrzeuge des russischen Verteidigungsministeriums durchgeführt wurden, sind veröffentlicht worden.
Was bekannt ist
In dem Dokument erkennen russische Experten den erheblichen Vorteil des amerikanischen Fahrzeugs gegenüber dem russischen BMP-3 in wichtigen taktischen und technischen Parametern an.
Der bemerkenswerteste Vorteil des M2 Bradley ist sein Schutzniveau. Das russische Institut verweist ausdrücklich auf die höhere Oberflächen-, Panzer- und Minenabwehr des amerikanischen BMP. Diese Schlussfolgerungen decken sich mit den Kampferfahrungen des ukrainischen Militärs, das darauf hinweist, dass der Bradley in der Lage ist, Panzerminensprengungen und ATGM-Angriffe ohne Verluste der Besatzung zu überstehen.
Der Bericht erkennt auch an, dass die US-amerikanische 25-mm-Kanone der 30-mm-Kanone des russischen BMP-3 in Bezug auf Panzerungsdurchdringung und Schussdichte überlegen ist. Insbesondere ist der Bradley in einigen Punkten doppelt so gut wie sein russisches Gegenstück.
Die Russen geben jedoch an, dass der Vorteil des BMP-3 im Vorhandensein einer 100-mm-Kanone in Kombination mit einer ATGM liegt, was jedoch die Defizite bei der Verteidigung und Feuerkraft insgesamt nicht ausgleicht.

Sowjetisches/russisches gepanzertes Kampffahrzeug mit Kettenantrieb. Abbildung: Wikipedia
Auch die operativen Vorteile des Bradley werden erwähnt: Ergonomie, Wartungsfreundlichkeit, leichter Zugang zum Kampfraum und das Vorhandensein einer amphibischen Landeplattform. Während der BMP-3 nur in seiner Leistungsreserve, seiner Geländegängigkeit und seiner Fähigkeit, Wasserhindernisse schwimmend zu überwinden, im Vorteil ist.
Die Russen räumen ein, dass ihre Fahrzeuge technisch aufgerüstet werden müssen, u. a. durch den Einbau gepanzerter Scheiben, eines Schutzcockpits für den Kommandanten und neuer Waffen. In seinen Schlussfolgerungen weist das Institut ausdrücklich auf die Notwendigkeit hin, "westliche Designlösungen" zur Modernisierung ihrer Ausrüstung zu verwenden.
Quelle: Defence Express