BYD wird "Autopilot" in alle seine Elektroautos integrieren, ohne zusätzliche Kosten

Von Volodymyr Kolominov | 11.02.2025, 10:34
Vertiefung in den BYD Dolphin: Die Neudefinition des elektrischen Kompaktwagens BYD Delphin. Quelle: BYD

Der chinesische Autohersteller BYD hat ein neues Fahrerassistenzsystem namens "God's Eye" angekündigt, das in alle Modelle integriert werden soll, auch in das Billig-Elektroauto BYD Seagull, das ab 9.300 Dollar erhältlich ist.

Was bekannt ist

"God's Eye" ist ein mehrstufiges Paket aktiver Sicherheitssysteme, die in bestimmten Situationen die Lenkung und die Geschwindigkeit kontrollieren können. Die oberste Stufe, God's Eye A (DiPilot 600), nutzt drei Lidars zur Umsetzung von Fahrassistenzfunktionen und ist für Fahrzeuge der Premium-Untermarke von Yangwang vorgesehen. Die mittlere Stufe, God's Eye B (DiPilot 300), verwendet nur ein Lidar und ist für die erschwinglichere Marke Denza sowie für die Flaggschiff-Modelle der Marke BYD vorgesehen. Die Systeme der Stufen A und B ermöglichen eine automatische Zielführung sowohl auf Autobahnen als auch in städtischen Umgebungen.

Die vielleicht interessanteste Stufe ist God's Eye C (DiPilot 100), eine preisgünstige Version des Systems, die auf Kameras und Radar basiert. Das System besteht aus 12 Kameras (3 Frontal-, 5 Panorama- und 4 Rundumkameras), 5 Millimeterradaren und 12 Ultraschallsensoren. Die Funktionalität von God's Eye C wird sich zunächst auf die automatische Autobahnführung (NOA - Navigate-on-autopilot) beschränken, ohne die Möglichkeit, in der Stadt zu navigieren, was jedoch in Zukunft hinzugefügt werden soll. Alle drei Versionen des God's Eye werden auch mit der DeepSeek-Plattform für künstliche Intelligenz verbunden sein.

Die von BYD vorgestellte Technologie ist ein wichtiger Schritt zur Demokratisierung der Fahrerassistenztechnologie. In der Vergangenheit waren fortschrittliche aktive Sicherheitssysteme aufgrund der hohen Kosten für Sensoren, Kameras und die damit verbundene Softwareentwicklung eine Domäne des Premiumsegments. BYD will diese Technologien erschwinglicher machen, indem alle neuen Modelle damit ausgestattet werden, ohne den Verkaufspreis zu erhöhen. BYD-CEO Wang Chuanfu sagte, dass "gute Technologie für jedermann zugänglich sein sollte", und betonte die Absicht des Unternehmens, fortschrittliche Technologie auch in Autos des Niedrigpreissegments wie dem BYD Seagull und Dolphin einzusetzen.

Diese Initiative könnte einen bedeutenden Einfluss auf die Entwicklung der Elektrofahrzeugindustrie und des Automobilmarktes insgesamt haben und das traditionelle Modell in Frage stellen, bei dem fortschrittliche Fahrerassistenztechnologien eine Domäne teurer Autos bleiben.

Quelle: InsideEVs